PHYSIOTHERAPIE
Unsere Leistungen in der Physiotherapie
Manuelle Therapie
Die Manuelle Therapie, eine spezielle Art der Behandlung in der Physiotherapie, bezeichnet die Mobilisation von Gelenken, Bindegeweben/Faszien, Muskeln und Nerven im gesamten Körper. Der Therapeut betrachtet den Patienten als Ganzes und versucht durch einen ausführlichen Befund lokale oder segmentale Störungen im Bewegungsapparat ausfindig zu machen und wenn möglich zu korrigieren.
Gewohnheitshaltungen oder einseitige Bewegung, sowie Traumata können zu Dysfunktionen (Bewegungsverlust) oder Funktionsstörungen führen, die unbehandelt häufig weitere Probleme nach sich ziehen.
Der Therapeut nutzt Traktions-, Mobilisations- und Manipulationstechniken um diese Störungen zu beheben und erarbeitet, gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten, ein aktives Übungsprogramm zum Erhalt der neu gewonnenen Situation.
Manuelle Lymphdrainage
Das Lymphgefäßsystem hat eine entscheidende Funktion bei der Entsorgung der Gewebsflüssigkeit. Mit Hilfe von ca. 750 Filterstationen (Lymphknoten) wird die passierende Lymphflüssigkeit gereinigt. Bakterien, Stoffwechselprodukte und Schadstoffe werden abgefangen und von so genannten Fresszellen vernichtet, bevor die Lymphe in den Blutkreislauf gelangt. Darüber hinaus leitet das Lymphsystem Flüssigkeit aus dem Gewebe ab und führt sie dem Blutkreislauf zu.
Die manuelle Lymphdrainage ist, vereinfacht ausgedrückt, eine ”Entstauungstherapie”, um mit sanften, kreisenden Bewegungen und Ausstreichungen bei gestauter Flüssigkeit (Ödem) den Lymphabfluss zu steigern und den venösen Blutrückfluss zu verbessern. Durch das mobilisieren des Gewebes durch verschiedene Griffe, wird die im Gewebe angesammelte Flüssigkeit wieder zurück in die Blutbahn geführt und kann so über die Nieren ausgeschieden werden, d.h. dass die Entstauung eine Entwässerung zur Folge hat. Durch die sanften Streich- und Kreisbewegungen der Fingerspitzen unterscheidet sich die Lymphdrainage von den festen Handgriffen der klassischen Massage.
Manuelle Lymphdrainage findet also überall dort ihre Anwendung, wo es zu Stauungen im Gewebe kommt. Mögliche Indikationen zur Behandlung sind:
- nach Operationen
- Unfälle und Verletzungen
- begleitend nach Krebsoperationen
- u.v.m
Krankengymnastik für Kinder und Säuglinge
Von Karel Bobath (Neurologe) und Berta Bobath (Krankengymnastin) entwickeltes physiotherapeutisches Behandlungskonzept auf neurophysiologischer Grundlage.
Behandelt werden Babys, Kinder und Erwachsene jeden Alters – vom Säugling mit leichter Entwicklungsverzögerung bei Lageasymmetrie, bis hin zum schwerst mehrfach betroffenen mit Tetraspastik. Die Behandlung kann bereits am ersten Lebenstag begonnen werden.
Die zeitlebens vorhandene Fähigkeit eines jeden Menschen, Neues zu erlernen und im Gehirn abzuspeichern, wird genutzt, um die sensomotorischen Entwicklungspotentiale voll auszuschöpfen.
Nach genauer Bewegungsanalyse wird unter Ausnutzung der kindlichen Eigenaktivität und Neugier die Therapie bei den „Kleinsten“ wenn möglich auch spielerisch gestaltet.
Zusätzlich werden Eltern für jedes Kind individuell im alltäglichen Umgang angeleitet (Handling). Für Säuglinge ist dies u.a. Lagerung, Tragen, Drehen, An- und Ausziehen, Wickeln und Füttern.
Wir kombinieren diese Art der Physiotherapie in unserer Praxis aus Erkenntnissen der manuellen und osteopathischen Therapie.
CMD/ Kiefergelenksbehandlung
Der Begriff Cranio-Mandibuläre-Dysfunktion, kurz CMD, beschreibt allgemeine Beschwerden der Kaumuskel- und/oder Kiefergelenkfunktion.
Eine CMD kann durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden. Dazu zählen u.a:
- Schädelasymmetrien
- Zahnfehlstellungen
- Zahnbehandlungen
- Unfälle
- STRESS
Mit einer frühzeitigen und zielführenden Behandlung können diese jedoch behoben werden.
In Deutschland leiden ca. 70 bis 80 Prozent der Bevölkerung an CMD. 50 Prozent davon klagen dabei über Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus (Ohrgeräusche), Verspannungen und Rückenschmerzen. Die Auswirkungen eines nächtlichen Zähneknirschens beeinträchtigen somit nicht nur die Qualität des Schlafes, sondern können zu erheblichen Beschwerden im alltäglichen Leben führen: Wir sind dauermüde, erschöpft und schütten verstärkt Stresshormone aus, die zu einer höheren Infektionsanfälligkeit führen können. Die Leistungsbereitschaft im beruflichen und privaten Umfeld nimmt ab, die eigene Unzufriedenheit steigt und führt zu Spannungen und Verspannungen – ein Teufelskreis!
Durch rechtzeitiges Erkennen der Symptome können Folgebeschwerden gezielt behandelt und durch regelmäßige Physiotherapie und die Anleitung zu individuellen, auf den jeweiligen Menschen angepasste Eigenübungen, die Problematik korrigiert werden.